Schweini

Der 2013 geborene Schweini lebte zusammen mit seiner Gefährtin Rosa 3 in einer ungewöhnlichen Tierhaltung zusammen mit Hunden, Ponys und Gänsen, die leider bei der Nachbarschaft auf Widerstand stieß. Das rief auch prompt die Behörden auf den Plan. Schweini und Rosa 3 drohte die Beschlagnahmung durch das Veterinäramt. Sie konnten zum Glück beide in unserer damaligen Pflegestelle Schwefe bei Soest unterkommen.

Schweini ist leider gehbehindert wohl wegen einer früher erlittenen Verletzung der Muskulatur an einem Hinterbein. Aber er genießt trotzdem sichtlich sein Leben, Fressen ist seine erklärte Lieblingsbeschäftigung. Leider mussten wir 2018 unser Schweineparadies in Schwefe schweren Herzens aufgeben. Das Veterinäramt in Soest hatte die Auflage gemacht, einen zweiten stromführenden Zaun zu ziehen, weil wegen der drohenden afrikanischen Schweinepest ein Kontakt mit Wildschweinen sicher ausgeschlossen werden muss. Der teure Zaun hätte uns aber nicht von der Pflicht befreit, unsere Schweine aufzustallen, wenn die afrikanische Schweinepest Deutschland erreicht. Und in Schwefe gab es nur kleine Holzoffenställe, in denen man die Schweine nicht artgerecht für länger hätte unterbringen können, wenn die Freilandhaltung verboten wird.

Deshalb entschieden wir nach reiflicher Überlegung (weil ein Umzug immer jede Menge Stress für Tier und Mensch bedeutet und natürlich auch Kosten), einen neuen, möglichst sicheren Platz für unsere Schweine zu suchen. Den haben wir in Erflinghausen bei Meschede im Hochsauerland gefunden. Eine Beschreibung des neuen Zuhauses unserer Schweine finden Sie unter diesem Link. Der Platz hat den großen Vorteil, dass es im Umkreis von 1000 Metern keine Schweinemastbetriebe gibt. Wenn die Schweinepest in einem Maststall ausbricht, werden nämlich oft im Umkreis von einem Kilometer alle Schweine vorsichtshalber umgebracht. Eine schreckliche Vorstellung. Denn einen Maststall gab es auch in weniger als einem Kilometer Entfernung von unserer Pflegestelle in Schwefe. Die Gefahr einer Tötung unserer Schweine bei Ausbruch der Schweinepest in Schwefe wäre also hoch gewesen und damit war der Umzug sicher die richtige Entscheidung. Hundertprozentige Sicherheit gibt es allerdings nirgendwo – das ist wohl so ähnlich einzuschätzen, wie die Gefahr für uns Menschen, Opfer eines Terroranschlages zu werden. Schweini teilt sein Stallabteil mit seiner Gefährtin Rosa 3 und ist total glücklich darüber, dass genau vor ihrer Box das Rohr für den Getreideschrot aus dem Silo kommt. So kann Schweini sicher sein, auch bloß nicht die Fütterung zu verpassen

Schweini lebt in Meschede

(im Hochsauerland)

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