Joschi

Der kleine Jersey-Mix-Bulle kam in August im sauerländischen Iseringhausen zur Welt. Der Bio-Bauer dort betreibt einen Milchkuh-Hof. Diese müssen jedes Jahr ein Kalb zur Welt bringen, damit sie auf Dauer so viel Milch geben. Eigentlich ist ihre Milch natürlich für die Kälber bestimmt, aber der Mensch meint als einziges Säugetier, leider auch im Erwachsenenalter noch die Milch der Kühe trinken zu müssen. Weibliche Kälber behält der Landwirt deshalb, sie wachsen zu Milchkühen heran. Männliche Jerseyrinder dagegen kann er nicht gut brauchen, diese zierliche Rinderrasse eignet sich nicht für die Mast. Jerseyrinder sind eine „Milchrasse“. Deshalb inseriert der Landwirt die männlichen Tiere gerne bei eBay.

Eine Tierschützerin aus Norddeutschland hatte ein Kalb bei ihm gekauft, aber keine Transportmöglichkeit zu ihrem Lebenshof bei Lübeck gefunden. Sie fragte, ob wir helfen können. Ihr Anruf bei uns rettete Joschi vermutlich davor, frühzeitig als Hundefutter zu enden. Denn wir entschieden, das Kalb für die Tierschützerin nach Norddeutschland zu fahren und damit sich der Transport so richtig lohnte (und das eine Kalb nicht allein fahren musste) , für unsere Pflegestelle Rehden auch ein Kalb mitzunehmen.

Unser Betreuer in Rehden hatte zwischenzeitlich das Kalb Freya von einem Nachbarhof als neue Gefährtin für Joschi gekauft. Joschi und Freya hatten also großes Glück und freundeten sich auch schnell an.

Joschi lebt in Rheden

(in Niedersachsen)

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