Schoko

Der schokoladenfarbene Wallach heißt eigentlich „Swiss Chocolate“ und erlitt als Fohlen einen Spritzenabszess am linken Hinterbein. Der führte zu einer Muskelentzündung und in der Folge leider zu einer Verkümmerung des Muskels. Dadurch wurde Schoko „hahnentrittig“, d.h. sein Hinterbein schnellt bei jedem Schritt unkontrolliert ein Stück nach vorne. Zwar ist Schoko trotzdem immer noch bedingt reitbar, aber die Gefahr einer Überforderung ist sehr groß. Denn der noch junge Wallach bemüht sich auch immer, alles richtig zu machen, deshalb wäre er prädestiniert dazu, „kaputt geritten zu werden“, wenn er in falsche Hände gerät.

Schoko gehörte einer Reiterin, die tragischerweise einen Gehirnschlag erlitt. Daraufhin wollte deren Lebensgefährte Schoko sofort an den Metzger verkaufen. Franzi, eine Stallkollegin, konnte das glücklicherweise verhindern, indem sie Schoko zum Schlachtpreis übernahm.

Im Juni 2015 schenkte sie den fünfjährigen Schoko Schutzengel für Tiere und der durfte in die Pflegestelle Sonsbeck am Niederrhein umziehen. Dort lebt er nun zusammen mit Monsun, einem Wallach, der auf einem Auge erblindet ist. Die Besitzer von Monsun bewegen auch Schoko seiner kleinen Behinderung angemessen, der bringt nämlich inzwischen deutlich zum Ausdruck, dass er als Rentner nicht ausgelastet ist.

Denn er fing schon an, sich im Stall „handwerklich“ zu betätigen. Dabei gehören zu der Offenstallanlage 3 Hektar Wiese und zwei große Paddocks. Bewegungsfreiheit gibt es also wirklich genügend. Aber mit fünf Jahren sind Pferde oft noch im Flegelalter und sehr unternehmungslustig.

 

Schoko lebt in einer Pflegestelle

(Sonsbeck am Niederrhein)

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