Strolch

Strolch konnte seinen Vater nicht verleugnen, er war ein waschechter Keiler. Er drang im Dezember 2005 in unser damaliges Schweinegehege bei Wagenfeld ein, obwohl es mit einem doppelten Zaun und Strom gesichert war. Unsere Sau Hannah hatte ein folgenschweres Techtelmechtel mit dem Keiler – das Ergebnis waren (Gott sei Dank) „nur“ drei Ferkel, die zu Ostern 2006 auf die Welt kamen. Allerliebst sahen sie aus und ihre Mutter Hannah wirkte richtig stolz. Strolchs Schwester Susi kam allerdings mit nur einer Ohrmuschel zur Welt, vielleicht hatte da der Wehenförderer gewirkt. Nach dem Besuch des Keilers hatten wir nämlich den Rat von Tierärzten eingeholt, wie man bei Schweinen die Trächtigkeit unterbrechen kann. Das war nicht schön, aber eine gesunde Sau kann locker 10 Ferkel zur Welt bringen. Das hätte uns in große Schwierigkeiten gebracht. Die Tierärzte rieten deshalb dazu, Wehenförderer zu geben. Den neun Sauen war damals zum Glück nichts anzumerken – wir wissen bis heute nicht, inwiefern der Wehenförderer gewirkt hat. Allerdings sind Susi und Stromer vergleichsweise früh gestorben, Susi wurde neun Jahre alt und Stromer starb überraschend im Februar 2018. Aber vielleicht ahnte er, was kommen würde und wollte nicht mehr umziehen. Denn im April 2018 sind unsere Schweine alle in den Hochsauerlandkreis, nach Erflinghausen bei Meschede, umgezogen.

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