Lenie

Lenie war eine 1995 geborene Hinterwälder Kuh (die kleinste Rinderrasse in Mitteleuropa). Seit fast 13 Jahren lebte sie damals auf einem Arabergestüt bei Karlsruhe. Die Besitzer ließen sie immer wieder besamen und verkauften die Jungbullen an den Metzger. 10 Jahre lang musste Lenie so immer wieder Kälber zur Welt bringen und sich von ihren Kindern verabschieden - immer jeweils kurz vor der Geburt des nächsten Kalbes. Aber immerhin durften ihre Kinder - im Gegensatz zu den Kälbern der sogenannten "Milchkühe" Lenies Milch trinken und einen unbeschwerten Sommer mit ihrer Mutter verbringen.

Im Jahr 2009 hatten die Betreiber des Gestütes ihren Hof verkauft, weil sie sich zur Ruhe setzen wollten. Auch die zu diesem Zeitpunkt noch vorhandenen drei Rinder gingen in das Eigentum der neuen Hofbesitzer über. Eine Patin von Schutzengel für Tiere hatte ein Patenpferd auf diesem Hof und erfuhr, dass alle drei Rinder Ende Mai zum Metzger sollten, weil der neue Besitzer sie nicht mehr haben wollte. Alle drei konnten wir nicht aufnehmen, aber wenigstens Lenie durfte in die niedersächsische Pflegestelle Rehden umziehen, nachdem die alten Gestütsbesitzer sich anständigerweise bereit erklärt hatten, Lenie zurückzukaufen und sie Schutzengel für Tiere zu schenken. Seit Mitte Mai 2009 lebte sie bei uns und braucht den Metzger nicht mehr zu fürchten.

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