Fiesta

Die Rheinländer Warmblutstute war bereits stolze 30 Jahre alt, als wir sie im Sommer 2003 auf dem Hammer Pferdemarkt in NRW freikauften. Sie wäre sonst nach Belgien zum Schlachthof gebracht worden. Wie traurig, wenn ein Pferd nach einem Arbeitsleben im Dienst für den Menschen am Ende zum Dank noch hunderte von Kilometern gekarrt wird, nur weil der Schlachtpreis in Belgien höher ist als in Deutschland. Und dort niemand nach einem Equidenpass fragt.

Fiesta war noch erstaunlich fit, galoppierte mit den anderen Pferden in der Pflegestelle Bad Berleburg über die Wiese, wie eine junge Stute, genoss ihr neu geschenktes Leben in vollen Zügen.

Im Frühjahr 2004 lief ihr aber plötzlich Eiter aus einer Nüster. Erst vermutete die Tierärztin nur eine entzündete Zahnwurzel und verordnete Antibiotika. Leider schlug es nicht richtig an und Wochen später konnte Fiesta von einem Tag auf den anderen nichts mehr sehen, lief gegen den Weidenzaun. Da war klar, dass der Eiter wohl von einer Geschwulst im Kopf herrührte, der auf den Sehnerv drückte. Fiesta wurde daraufhin am 07.06.2004 eingeschläfert, denn leiden sollte die bis dahin so lebensfrohe Stute auf keinen Fall.

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