Rosa 2

Die drei Schweinedamen Rosa, Rita und Ronja dienten als Versuchsschweine in einer Unfallklinik. Was genau mit den Schweinen dort geschah, wissen wir nicht, aber die Schweine sahen zum Glück unversehrt aus und waren erstaunlich zutraulich. Der Kontakt kam über unsere Freundin Susanne Brock zustande. In den Versuchsanstalten gibt es glücklicherweise oft Menschen, die fieberhaft nach Lebensplätzen suchen, wenn Versuchstieren nach Abschluß einer Versuchsreihe oder in einem bestimmten Alter die Schlachtung droht. Im Oktober 2010 durften Rosa, Rita und Ronja in der Pflegestelle Schwefe einziehen. Rosa ist heute die Chefin in ihrer Rotte und eine schwergewichtige, nun schon ältere Schweinedame.

Leider mussten wir 2018 unser Schweineparadies in Schwefe schweren Herzens aufgeben. Das Veterinäramt in Soest hatte die Auflage gemacht, einen zweiten stromführenden Zaun zu ziehen, weil wegen der drohenden afrikanischen Schweinepest ein Kontakt mit Wildschweinen sicher ausgeschlossen werden muss. Der teure Zaun hätte uns aber nicht von der Pflicht befreit, unsere Schweine aufzustallen, wenn die afrikanische Schweinepest Deutschland erreicht. Und in Schwefe gab es nur kleine Holzoffenställe, in denen man die Schweine nicht artgerecht für länger hätte unterbringen können, wenn die Freilandhaltung verboten wird.

Deshalb entschieden wir nach reiflicher Überlegung (weil ein Umzug immer jede Menge Stress für Tier und Mensch bedeutet und natürlich auch Kosten), einen neuen, möglichst sicheren Platz für unsere Schweine zu suchen. Den haben wir in Erflinghausen bei Meschede im Hochsauerland gefunden. Eine Beschreibung des neuen Zuhauses unserer Schweine finden Sie unter diesem Link. Der Platz hat den großen Vorteil, dass es im Umkreis von 1000 Metern keine Schweinemastbetriebe gibt. Wenn die Schweinepest in einem Maststall ausbricht, werden nämlich oft im Umkreis von einem Kilometer alle Schweine vorsichtshalber umgebracht. Eine schreckliche Vorstellung. Denn einen Maststall gab es auch in weniger als einem Kilometer Entfernung von unserer Pflegestelle in Schwefe. Die Gefahr einer Tötung unserer Schweine bei Ausbruch der Schweinepest in Schwefe wäre also hoch gewesen und damit war der Umzug sicher die richtige Entscheidung. Hundertprozentige Sicherheit gibt es allerdings nirgendwo – das ist wohl so ähnlich einzuschätzen, wie die Gefahr für uns Menschen, Opfer eines Terroranschlages zu werden.

In Meschede leben die Schweine in denselben Gruppen wie vorher auf der Weide in Schwefe. Rosa 2 teilt ihr Abteil mit Ronja, Rita, Chess, Pepita und Borsti.

Rosa 2 lebt in Meschede

(im Hochsauerland)

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