Rudi 3

Das damals acht Jahre alte Pony Rudi hatte im Juli 2013 ein Riesenglück. Der kleine Charmeur gehörte zusammen mit einem älteren Warmblutpferd einem Mann, der irgendwann das Interesse an den Pferden verloren hatte und sie abgeben wollte. Das Großpferd litt unter Arthrose und war deshalb nicht mehr reitbar. Es endete traurigerweise beim Pferdemetzger. Dieses Schicksal drohte auch Rudi, denn er war noch Hengst und Hengste sind nicht so einfach zu vermitteln. Glücklicherweise erfuhr aber der Hufschmied unserer Pflegestelle Geldern davon und legte den Betreuern Rudis Schicksal ans Herz.

Und Rudi hatte Glück - er durfte in Geldern einziehen, musste sich allerdings dann sogleich der Kastration unterziehen. Den Eingriff hat er aber gut überstanden und nun stand einem sorglosen Leben, auch in Gesellschaft anderer Ponys, nichts mehr im Wege. Minishettys zu vermitteln ist immer eine zweischneidige Geschichte, denn sobald die Kinder aus den Ponys „herausgewachsen“ sind, will die Familie sie oft nicht mehr haben. Deshalb blieb Rudi in der Pflegestelle Geldern, obwohl er zum Glück fit und gesund ist. Zunächst, weil er inzwischen sehr eng mit dem Esel Charly befreundet war. Charly musste allerdings traurigerweise wegen schlimmer Hufrehe im Herbst 2015 eingeschläfert werden.

Rudi trauerte zurerst sehr um seinen langohrigen Kumpel und zur Ablenkung begann seine zweibeinige Freundin Finja, mit ihm Kutsche zu fahren. Das hat ihm sehr geholfen und noch heute sind die beiden, obwohl Finja schon erwachsen ist, oft immer noch mit viel Spaß sportlich unterwegs. Natürlich ist die Kutsche ein ganz kleines, federleichtes Modell, sie wiegt nur 36kg. Die Haftpflichtversicherung für die Kutschfahrten wird von Finjas Eltern gespendet.

Rudi 3 lebt in Geldern

am Niederrhein

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