Dexter

Das Konikpferd Dexter gehörte wie der Haflinger Toni einer Familie aus Hameln, die 2008 nach Kanada ausgewandert ist. Dexter und Toni blieben in Deutschland zurück und wurden auf dem Reiterhof eines Tierarztes untergebracht. Sie sollten dort im Schulbetrieb eingesetzt werden, denn der Familie fehlte das Geld, um weiterhin die Pensionskosten für die beiden zu bezahlen. Dexter war damals acht Jahre alt und hatte keine Lust auf Schulbetrieb. Schnell fand er heraus, wie man einen ungeübten Reiter loswerden kann. Bald standen er und Toni, der auch zu lahmen begonnen hatte, dann nur auf der Weide und wurden auch noch mit für ihn zu gehaltvoller Heulage gefüttert.

Prompt erkrankte Dexter an Hufrehe - der heftige Schmerz dabei in den Hufen ist vergleichbar mit dem, den wir empfinden, wenn wir uns mit dem Hammer auf den Daumen geschlagen haben. Weihnachten 2008 war die Familie für einige Tage in Deutschland und versuchte verzweifelt, einen neuen Platz für Dexter und Toni zu finden, denn der Reitstall war natürlich nicht bereit, die beiden ohne Pensionsgeld weiter zu behalten, weil sie für den Schulbetrieb eben nicht eingesetzt werden konnten. Glücklicherweise war in der Pflegestelle Geldern am Niederrhein eine große Box frei und die beiden zogen im Januar 2009 ein. Die beiden Wallache mochten sich sehr und spielten auf der Wiese, was das Zeug hielt.

2012 erkrankte Toni dann leider unheilbar an einem Plattenepithelkarzinom am Schlauch und musste im August 2013 eingeschläfert werden.

Dexter hat aber genug andere Kumpels zum Spielen auf der Wiese. Er ist allerdings inzwischen am Cushing-Syndrom erkrankt und darf nur noch mit Fressbremse auf die Wiese. Um weitere Hufrehe-Schübe zu verhindern, bekommt er außerdem die teuren Pergoquin-Tabletten, die den ACTH-Wert stabilisieren. Dexter würde sich deshalb sehr über weitere Paten freuen!

Dexter lebt in Geldern

am Niederrhein

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